Für manche ist Bücher Lesen eine Qual und das Vorlesen macht es nicht gerade besser. Für das Vorlese-Festival der TU Dresden hat der StuRa aber zehn Kanditaten gefunden, die es sich zutrauen: Lautes Vorlesen!

Brrr! Manche fühlen sich dabei zurück in die Grundschulzeit zurück versetzt, in der es der blanke Horror war, vor allen Mitschülern vorzulesen ohne zu sst-sto-stottern. Und selbst in der Universität schweigt das ganze Seminar, wenn es darum geht, ein paar kleine Zeilen vorzulesen.

Welche Gründe kann es also geben, diesen Wahnsinn freiwillig durchleben zu wollen?
Bei den Motivationsschreiben des Lies vor! Festivals gibt es dafür mehrere Gründe. So geht es nicht nur darum, diese eine Stelle eines ganz besonderen Buches in die Welt hinaus zu tragen, es kann sich auch um eine Art Experiment handeln – einfach mal schauen, wie es ankommt.

Ein Buch zu lesen, ist die Anerkennung der Leistung des Autors!

Lilli (Organisatorin des Lies vor!)

Aber warum muss man denn zuhören, wenn man das Buch auch selbst lesen kann? Wird einem dann nicht aufgezwungen, wie über die Passage gedacht werden soll ?

Lesen ist eine ganz persönliche Sache, aber Lies vor! ist ein öffentlicherer Rahmen, bei dem man seine ganze Horde Freunde mitnehmen kann, und dann ist es ein kollektives Erlebnis. So, wie wenn ich ein Theaterstück erleben würde. Ich möchte mich danach auch austauschen können.

Lilli (Organisatorin des Lies vor!)

Und seien wir mal ehrlich – hat irgendjemand neben dem Studium wirklich noch Zeit, Bücher zu lesen? Oder sich mit zehn Büchern an einem einzigen Abend zu beschäftigen? Ein soziales Beisammensein, kollektives Lesen, keine Sorge um Verpflegung und zwei großzügige Pausen, in denen man seinem Diskussionsbedarf Freilauf geben kann. Klingt doch gar nicht so schlecht!

Am 01. Juli findet das Lies vor! Festival im Klemperer Saal (Weber Bau) statt. Zuhörer können zum Einlass um 18 Uhr gerne Decken oder ähnliches mitbringen und es sich gemütlich machen, bevor es dann um 18.30Uhr los geht!

Und wem das noch nicht als Anreiz reicht, der findet hier noch einige der sorgfältig ausgesuchten Bücher, deren Vorlesegenehmigung von Joachim und Lilli organisiert werden konnte:

Isabel Allende: Von Liebe und Schatten

Katinka Buddenkotte: Ich hatte sie alle

Ephraim Kishon: Alle Satiren

Reymer Klüver: Allein unter Doppel-Whoppern. Unser Jahr in Amerika

Gabriel García Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit

Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher

Voltaire: Geschichte Karl des Zwölften Königs von Schweden