Gestern wurde es bekanntgegeben, heute sollen die ersten Geflüchteten in Dresden eintreffen: Die Zeltunterkünfte Friedrichstadt sind ein Beispiel dafür, wie schnell Politik und Verwaltung Entscheidungen treffen können.

„Gestern haben wir den halben Tag damit zugebracht, nach brauchbaren, verfügbaren Grundstücken zu suchen. […] Wir haben dann sofort alle politischen Akteure und alle Betroffenen informiert.“

Dietrich Gökelmann, Präsident der Landesdirektion Sachsen

Seitdem sind freiwillige HelferInnen des DRK und THW an der Bremer Straße und errichten über 30 Zelte und sanitäre Anlagen für rund 1000 neue Asylsuchende. Doch Dresden hat nicht nur ein Problem mit der hohen Zahl der Geflüchteten, Dresden hat auch ein Problem mit sogenannten Asylgegnern. Sie kamen schon am Donnerstagabend auf das Gelände und bedrohten die HelferInnen.

„Ich habe noch nie erlebt, dass Rot-Kreuz-Helfer in einem zivilisierten Land wie Deutschland angegriffen werden.“

Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des DRK Landesverband Sachsen

Auch Staatssekretär Wilhelm forderte die Dresdner Bevölkerung auf, denjenigen zu Helfen, die zu uns flüchten. Doch auf die Weltoffenheit will man sich nicht allein verlassen. Sicherheitshalber wird die Dresdner Polizei verstärkt vor der Zeltstadt Präsenz zeigen, ein eigener Wachschutz wurde zusätzlich engagiert. Wie lange dies so weitergehen muss, ist unklar. Noch gibt es keinen konkreten Zeitraum für die Zeltstadt auf der Bremer Straße.

Ein Beitrag von Lucas Görlach und Jasko Rust.