Die Digitalisierung bringt Veränderungen. Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Doch wie genau sieht die Arbeit der Zukunft aus? Kann man demnächst seine Arbeit von jedem Ort der Welt aus machen? Sind 30-Stunden-Wochen die Zukunft?

Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sieht bei allen Veränderungen, welche die Digitalisierung auch für die Arbeitswelt mit sich bringt, die sozialen Dimensionen. Es stellt sich demnach nicht die Frage, ob die 30-Stunden-Woche besser ist, sondern ob dann das Gehalt überhaupt zum leben reicht. Auch dass ein Roboter je seine Arbeit übernehmen könnte, bezweifelt der Minister. Den in vielen Berufen benötigt man eine gewisse soziale Kompetenz, die eine Maschiene niemals haben wird.

Es ist immer noch notwenig, das auch Menschen mit Menschen zu tun haben. Man kann nicht jede Arbeit durch Roboter ersetzen lassen.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Durch die Digitalisierung fallen manche Arbeitsplätze weg, doch werden auch Neue mit völlig neuen Aufgaben geschaffen. Eine Herausforderung sieht Dulig darin, die Menschen in Zukunft bestmöglich für diese neuen Aufgaben zu qualifizieren. Dabei ist nicht das Alter entscheidend dafür, wer den Kürzeren zieht. Schließlich hat jeder die Möglichkeit, sich stetig weiter zu bilden.

Was wir brauchen ist mehr Mut zur Selbstständigkeit, unabhängig davon, ob es wirtschaftlich gut oder schlecht läuft.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Über den Zuwachs von Bloggern und YouTube-Sternchen in der sogenannten Kreativwirtschaft freut sich Dulig und unterstützt das Ganze. Für bessere Beratung und Unterstützung der jungen Macher wird nun beispielsweise ein Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft geschaffen.
Kreative Köpfe stecken auch hinter aufstrebenden Start-Up-Unternhemen, von denen es laut Dulig noch viel zu wenig in Sachsen gibt. Das Problem liegt in unserer Gesellschaft, die keine Fehler zulässt.  Die Angst vorm Scheitern bremst die Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Wenn von zehn Unternehmen, die starten, eins durchstartet, dann ist das vielleicht das nächste DAX-Unternhemen, das es in Sachsen gibt.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Warum man das Risiko eingehen sollte? Weil junge Unternehmen Innovationen mit sich bringen. Und wenn man scheitert, lernt man auch dazu, dass zeigen zum Beispiel Fuck Up Nights.