Wie jedes Jahr zu dieser Zeit werden Sitzplätze in der SLUB ein knappes Gut.
Mithilfe der Studenten möchte die SLUB nun neue Sitzplätze schaffen. Dazu wurden sie auf der Homepage der SLUB aufgerufen, ihre Wunschorte zu nennen.
Maßnahmen wie „Stay fair. One Chair“ und „SLUB no es Mallorca“ sollen bereits für mehr Kapazität in der überfüllten SLUB sorgen. Doch gerade in der vorlesungsfreien Zeit, reicht allein dieser Verhaltenscodex nicht mehr aus. Die SLUB ist überfüllt und es mangelt ihr an freien Plätzen. Einen Einblick in die aktuelle Lage erhalten wir durch den Generaldirektor Prof. Dr. Thomas Bürger:
In der Regelzeit findet ja jeder leicht hier einen Platz, aber in der Prüfungszeit geht natürlich schon morgens der Spurt auf die Plätze los. Wir haben 2500 Arbeitsplätze an allen 6 Standorten und die sind dann arg knapp. Das konzentriert sich auf einige Wochen. Wir machen Zusatzmöblierung, Zusatzstühle. Ideal ist es natürlich, wenn man die Außenbereiche einbeziehen kann.
Obwohl die SLUB bereits an 7 Tagen in Woche zugänglich ist und über lange Öffnungszeiten verfügt, kommt es zu Stoßzeiten. In der Zentralbibliothek kommen bis zu 8000 Menschen am Tag. Besonders am Wochenende ist es da schwer einen Sitzplatz zu ergattern. Um dies zu entspannen, sind die Räumlichkeiten nun noch länger zugänglich.
Es kommen natürlich viele Studierende und es sind alle herzlich willkommen. Bis 24 Uhr ist geöffnet. Sonntag die Zentralbibliothek jetzt sogar bis 20 Uhr. Also man kann wirklich an jedem Tag der Woche ganztägig bis tief in die Nacht arbeiten. Auch der Drehpunkt gegenüber von der Hauptbibliothek ist bis 20 Uhr geöffnet. Also alle sind herzlich willkommen, aber damit es auch ein bisschen Spaß macht in dem Stress, stehen Liegestühle bereit, die Wiese ist Gott sei Dank wunderbar trocken, es regnet nicht mehr und wir werben, weil die Bibliothek natürlich besonders voll ist in dieser Zeit, auch für die Außenstandorte.
Jedoch nicht nur die Öffnungszeiten der Bibliothek haben sich verändert. Eine weitere Maßnahme ist das Schaffen einer entspannten Lernatmosphäre an alternativen Orten für die Studenten. Besonders für einen Standpunkt wirbt Professor Bürger:
Mein Lieblingsstandort ist Tharandt. Ich habe heute Morgen in der Zeitung gelesen, es ist auch für die Dresdner die schönste Wohngegend. Also dort fühlen sich die Familien besonders wohl. Dreimal darf man raten warum! Das ist halt eine wunderbare Sauerstoffgegend am Wasser, am Walde. Dort leben die Menschen gern. Wir haben da die Zweigbibliothek Umweltwissenschaften. Man darf dort auch arbeiten, wenn man nicht Umweltwissenschaften studiert. Also vielleicht einfach mal gucken, ob das auch mal eine Location ist, wo man einfach schön arbeiten kann. Und die haben jetzt auch Liegestühle!
Die beliebten Liegestühle wurden in der Planung nicht außen vorgelassen, wie wir vom Pressesprecher der SLUB, Jens Bemme, erfahren. Auch die Liegewiese vor der Bibliothek in Tharandt wird mit Sonnenstühlen ausgestattet. Besonders Außenstandorte wie Tharandt und die August-Bebel-Straße sind durch ihre ruhigere Atmosphäre attraktiv und bieten noch mehr freie Kapazitäten. Da hier auch Gruppenarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden, ist der Austausch und das Lernen mit Kommilitonen einfacher. Dennoch hoffen die SLUB und Jens Bemme auf die Mitarbeit der Studenten.
Man muss ja ganz klar sagen, die, die den Campus am Besten kennen, sind die Studierenden selbst. Insofern hoffen wir da einfach auch auf die Phantasie derer, die vielleicht in der ein oder anderen Fakultät wissen, wo ein Raum in der Prüfungszeit sowieso die ganze Zeit leer steht, offen ist und einfach für die ein oder andere Gruppenarbeitsphase oder Lernsession genutzt werden kann. Es gibt auf den Webseiten der TU den Campusnavigator, wo man sehr gut den Überblick bekommt über die Raumsituation an der TU und ich denke, der beste Tipp ist einfach: Direkt in die Häuser selbst gehen, gucken, fragen, ob irgendetwas dagegen spricht und sich mit den Fakultäten abstimmen, wenn man eine Lerngelegenheit sucht.
Eigeninitiative ist also gefragt! Aber auch nach euren Alternativen haben wir uns umgehört. Wo lernt ihr neben der SLUB am Liebsten?
Mich findet man außerhalb von der SLUB auch gern in Cafés an, da ich da eine schöne Arbeitsatmosphäre für mich empfinde.
Da ich sowieso allein wohne, lern ich auch zu Hause.
Auf der Bank vor der Kirche am Großenhainer Platz.
Also ich lern am Liebsten, bei mir im Zimmer im Studentenwohnheim. Wohnen kann man da zwar nicht, lernen schon.
Ganz vom Wetter abhängig. Drin bei mir oder draußen auch gern im Grünen.
Orte zum Lernen gibt es also mehr als genug, schaut euch mit offenen Augen um, dann ist auch die Prüfungszeit zu ertragen.
Alissa Stein für das Campusradio Dresden.