Jeder fragt sich, warum das Studentenwerk Dresden die Preise für Kaffee und Gebäck in den Mensen angezogen hat. Doch ist es überhaupt die alleinige Schuld des Werks, dass die Preise steigen mussten, wo doch die Umsätze aus Hochschulgastronomie über die letzten Jahre immer weiter gestiegen sind?

Die Studentenwerke bilden das soziale Rückgrat im deutschen Hochschulsystem, oder, die soziale Infrastruktur.

Stefan Grob, Referatsleiter Presse/Kultur – Deutsches Studentenwerk

Betrachtet man die Zahlen in der Infobroschüre des Deutschen Studentenwerkes zu den Umsatzerlösen und den staatlichen Zuschüssen, fällt schnell auf, wie sich deren Werte in den letzten Jahren stetig voneinander entfernt haben. Erlöse steigen, Zuschüsse sinken. Gleichzeitig sollten natürlich auch die Ausgaben für Zutaten, Ausbau, Kultur, studentisches Leben, Barrierefreiheit etc. steigen.

Nun also die Frage: Warum ziehen die Länder ihre Förderung seit Anfang der 1990er Jahre immer weiter zurück?

Im Bundesdurchschnitt machen die Zuschüsse der Länder – das Geld, das die Studentenwerke vom Staat erhalten – weniger als 10 Prozent ihrer Einnahmen aus.

Stefan Grob, Referatsleiter Presse/Kultur – Deutsches Studentenwerk

Die ganze Problematik ließe sich ganz einfach lösen. Schon lange wird von vielen Seiten gefordert, dass die Ausgaben für studentisches Leben wieder steigen müssen. Die Koalitionsverträge von Sachsen und Thüringen lassen auf jeden Fall hoffen. Aber kann sich daraus ein bundesdeutscher Trend entwickeln?

Wenn sich jetzt die Länder entschließen würden […] die Studentenwerke noch stärker zu unterstützen, dann könnten natürlich die Studentenwerke […] ihre Preise in der Mensa endlich mal wieder senken und die Studentenwerke könnten natürlich […] auch ihren Service ausbauen.

Stefan Grob, Referatsleiter Presse/Kultur – Deutsches Studentenwerk