Das Studentenleben besteht nicht nur aus den Hörsälen, SLUB und Bulimielernen, es hat auch seine schönen Seiten. In der kurzen Zeit erlebt man so einige WG-Feiern, Discobesuche und andere Möglichkeiten wildfremde Menschen kennen zu lernen. Das Ergebnis solcher Nächte ist nicht selten eine flüchtige Bekanntschaft oder gleich ein kurzes Abenteuer im Bett. Die Zeit über die Folgen nachzudenken bleibt dabei kaum. Diese können jedoch gravierend sein. So ist laut dem Robert-Koch-Institut die Zahl der Neuinfektionen mit HIV 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % gestiegen.

Grundsätzlich unterscheiden die Zahlen dabei zwischen mehreren Gruppen. Es existiert die Gruppe “Männer, die Sex mit Männern haben”. In absoluten Zahlen ist sie die größte Gruppe für Übertragungsrisiken. Die zweite Gruppe wird als “heterosexuelles Transmissionsrisiko” erfasst. Außerdem werden Personen als Konsumenten von intravenös verabreichten Drogen” gelistet, sowie die Mutter-Kind-Übertragung.

Bis Ende 2013 wurden in Deutschland 80 000 infizierte Personen registriert, davon 900 in Sachsen. Dabei wurden in den Großstädten Leipzig und Dresden die meisten Fälle gemeldet. Sachsen liegt dabei zwar unter dem Bundesdurchschnitt, besitzt aber die höchste Rate in den ostdeutschen Ländern nach Berlin. Bundesweit wissen im Durchschnitt 14 000 Personen nichts von der Infektion. Die Zahl der Neudiagnosen ist vor allem in der Altersgruppe 20 bis 39 Jahre hoch.

Die größte Gefahr entsteht dabei durch die Unwissenheit der infizierten Person, sodass sich die Krankheit immer weiter verbreiten kann. Durch gesichertes Wissen über die Infektion und rechzeitige Medikamentierung sind die Sterbefälle der Infizierten stetig gesunken. Um dieser Unwissenheit vorzubeugen ist in Dresden die “Beratungsstelle für AIDS und sexuell übertragbare Infektionen – Aidsberatung” ein wichtiger Anlaufpunkt. Neben Information, Beratung und Tests zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen, bietet die Beratungsstelle auch psychologische Hilfe bei der Bewältigung von Konflikten und Lebenskrisen im Zusammenhang mit Sexualität.

Am Mittwoch, dem 10. Junibietet die AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes Dresden von 14 bis 18 Uhr kostenlose und anonyme HIV-Tests im Studentenwerk Dresden an. Zu finden in der Psychosozialen Beratungsstelle, Fritz-Löffler-Straße 18, Erdgeschoss rechts, 01069 Dresden. Die nächste HIV-Testaktion wird am 5. November statt finden.

Weitere Informationen:

Jahresbericht des RKI zu HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen in Deutschland 2013