Die Geschichte hinter AIDS kann man jetzt auch im Deutschen Hygiene Museum in Dresden in einer Ausstellung nachvollziehen. Das Museum verfügt über eine der größten Plakatsammlungen zum Thema AIDS und HIV weltweit:

Wir beginnen mit den ersten Plakaten, die noch ohne Köpfe sind, niemand stellt sein Gesicht zur Verfügung. Wir gehen dann erst langsam über, dass auch die Bildsprache der Plakate sich verändert. So, es geht immer um Fragen: Wer hat die Schuld, wer ist jetzt verantwortlich? Es geht darum die Zielgruppen zu erweitern. Am Anfang sind es rein Plakate nur für schwule Männer und dann später erweiterten sich die Zielgruppen, es geht um Heroinsüchtige, es geht um Heterosexuelle.

Danilo Ziemen

Die Plakate können noch bis kommenden Februar besichtigt werden. Die Zeiten der Diskriminierung scheinen in Deutschland, zumindest in weiten Teilen der Bevölkerung, vorbei zu sein. Und dennoch gibt es immer wieder Vorurteile.

Das Problem ist, und das ist auch wieder altersunabhängig, dass die Leute teilweise Fehlwissen haben, was Übertragungswege sind. Also Küssen, Hände reichen, Saunabesuch mit Schweiß und so weiter werden teilweise als Übertragungswege angegeben. Und das sind definitiv keine Übertragungswege.

Danilo Ziemen

Um so wichtiger ist es, gegen diese Vorurteile anzugehen. Da hilft nur Aufklärung. Und dennoch: In Sachsen sind die Neuinfektionen in den letzten Jahren weiter gestiegen.