Du stehst an der Bushaltestelle zusammen mit noch 30 anderen Menschen um dich herum. Ob sie da sind oder nicht, macht eigentlich keinen Unterschied, denn es starrt sowieso nur jeder auf den Boden und bleibt weitestgehend unbemerkt. Doch spätestens wenn der gelbe Bus am Horizont erscheint, machen sich die Gestalten neben einem bemerkbar. Mit Ellenbogen oder Füßen, die über deine Füße trampeln. Am Ende stehen die Menschen im gelben Bus und fahren davon. Und du stehst immer noch da und gehst letzten Endes doch zu Fuß zu der Vorlesung, zu der du jetzt sowieso zu spät kommen wirst.

Momente wie diese hat jeder Student der TU Dresden höchstwahrscheinlich schon einmal in seiner Studienzeit erlebt. Damit soll jetzt endlich Schluss sein. Mit den Bauplänen wird vor allem eine Entlastung der Buslinie 61 angestrebt. Denn diese befördert, laut DVB, derzeit täglich mehr als 36.000 Fahrgäste.

Wir haben eine Vorlage für die Planung bekommen. Diese hatte eine Vorzugsvariante und eine Alternativvariante. Wir haben uns für die Alternativvariante entschieden, die vorsieht, dass statt zwei Autospuren, eine Spur mit Überbreite angeordnet werden soll, die genauso leistungsfähig ist wie die Zweispurige. Gleichzeitig haben wir beschlossen, dass die Radwege etwas breiter werden.

Hendrik Stalmann-Fischer (Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr der SPD-Fraktion im Stadtrat)

Bereits im Herbst 2014 haben wir über das geplante Großbauprojekt der DVB berichtet, doch nun scheinen die Pläne wirklich Gestalt anzunehmen. Vergangenen Donnerstag wurde die Vorplanung für das Projekt abgeschlossen. Diese ist in mehrere Teilabschnitte eingeteilt. Für Studenten ist vor allem die Strecke zwischen dem Nürnberger Platz und der Haltestelle Caspar-David-Friedrich-Straße relevant. Wir haben dafür mit dem Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr der SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat, Hendrik Stalmann-Fischer, gesprochen. Was genau der Beschluss vorsieht, erklärt er uns im Interview.