Carninal Youth, das sind ein Zwillingspaar und deren Freunde, die sich entschieden haben gemeinsam Musik zu machen. Dabei herausgekommen ist eine der musikalisch interessantesten  Bands Lettlands. Kennen gelernt haben sich Carnival Youth in der Schulzeit. Seit der 8. Klasse haben die Geschwister Kaupers immer wieder zusammen gespielt und hatten schließlich ihren ersten Gig, nur ohne Bassisten. Luriņš, ein Freund der beiden, entschied sich zwei Tage vor dem ersten Auftritt als Bassist für Carnival Youth einzusteigen. Anschließend hat er am verbleibenden Tag alle Songs gelernt. Aber schon früh nach ihren ersten Gigs und der festen Gründung im Jahr 2012 zog es die Band aus Riga hin zum Rest Europas. In ihrer Heimat gibt es kein wirklich großes Publikum für Indiebands wie Carnival Youth. Popacts und Mainstream Musik können sich in Lettland durchsetzten. Es gibt zudem nur die Extreme. Entweder es gibt ein großes, breites Publikum oder ein sehr Kleines. Jedoch fehlt es am Mittelweg zwischen beiden Extremen. Ohne mittelgroßes Publikum können sich viele Bands nur schwer finanzieren. Erfolg haben nur Wenige, kaum jemand kann von seiner Musik leben. Triste Aussichten, die jedoch den Zusammenhalt in der kleinen Indieszene enorm fördern.

Außerhalb von Lettland sind Carnival Youth jedoch zu größerem Erfolg gekommen. 2014 überzeugten sie beim Eurosonic Showcase Festival ein Publikum aus Fans und Fachpublikum und haben 2016 – ebenfalls auf dem Eurosonic Showcase Festival – den European Border Breakers Award gewonnen. International werden sie inzwischen als eine der erfolgreichsten Bands des gesamten baltischen Raums angesehen. Und auch in der Heimat haben sie es geschafft Erfolge einzufahren. Ihr erstes Album No Clouds Allowed wurde als bestes Debütalbum Lettlands 2014 ausgezeichnet. Doch trotz des heimischen Erfolgs zieht es sie immer wieder durch ganz Europa. Auch mit dem neuen Album Propeller, das einen insgesamt ausgereifteren und vielleicht auch etwas erwachseneren Klang als der Vorgänger hat, touren Carnival Youth wieder

Doch um nochmal zu den Anfängen von Carnival Youth zurückzukommen: Interessant ist, dass die Brüder Kaupers nicht die einzigen Musiker in ihrer Familie sind. Ihr Vater Renārs Kaupers ist Sänger der lettischen Poprock Band Brainstorm, welche im Eurovision Songcontest 2000 den dritten Platz belegte und bis heute aktiv ist. Die Brüder sagen, dass sie mit der Musik ihrer Eltern –wie zum Beispiel Pink Floyd – aufgewachsen sind und sie dies stark beeinflusste. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob das Tourleben und die Band ihres Vaters auch eine große Rolle gespielt haben. Dies und vieles mehr wollen wir auch in unserem Interview mit Carnival Youth ansprechen.

In der Zwischenzeit könnt ihr aber an unserer Verlosung teilnehmen. Wir verschenken 2 x 2 Freikarten für das Carnival Youth Konzert am 11. Mai im Beatpol. Wenn ihr die Chance nutzen wollt, sendet uns eine E-Mail mit dem Betreff “Baltischer Nachwuchs” und eurem vollen Namen an gluecksfee@campusradiodresden.de