In jedem Smartphone-, Fernseh-, und Tabletdisplay findet man sie. Auch in Straßenlaternen sind sie verbaut und sogar in der eigenen Wohnzimmerlampe sorgen sie für helle Momente! Die Rede ist von LED’s.
Ihren Siegeszug traten die kleinen Allzweckleuchter erst vor etwa 20 Jahren an, obwohl sie bereits in den 50er und 60er Jahren entwickelt wurden. Warum das so war, erklärt Campusradio-Redakteur Clemens Weichard in unserem Studiogespräch.

Problem war einfach, dass der Stand der Forschung so weit zurück lag, dass wir zum einen eine sehr geringe Lichtausbeute hatten und zum anderen eine sehr beschränkte Farbwahl. Das heißt, die LED’s waren damals quasi nur Signalleuchten.

Dass die LED’s dann doch durchstarten konnten, hat vor allem mit der Entwicklung der blauen LED zu tun. Dafür bekam der japanisch-amerikanische Materialwissenschaftler Shuji Nakamura im Jahr 2014 einen Nobelpreis. Clemens konnte ihn vor seinem ausgebuchten Vortrag an der TU Dresden besuchen und kurz mit ihm über seine Arbeit sprechen.

Im Aufbau der LED braucht man neben Katode und Anode vor allem ein Materialsystem als Halbleiter, das bestimmt beschichtet sein muss, um genau diese Farbe zu erzeugen. Für eine blaue LED braucht man Indiumgalliumnitrit. Und genau diese Kombination hat Shuji Nakamura zusammen mit zwei Kollegen im jahr 1993 entwickelt.

Solltet ihr Shuji Nakamuras Vortrag am 11.5.2016 an der TU verpasst haben, hört ihr in unserem Studiogespräch eine kurze Zusammenfassung über seine aktuellen Projekte. Außerdem erfahrt ihr von einer Entwicklung des Forschers, die mehr Wellen schlug, als er sich jemals hätte vorstellen können.