Beim Verein Sukuma arts e.V. am Ende der Neustädter Louisenstraße herrscht gerade Ausnahmezustand: Denn vom 20.10. bis zum 29.10. läuft in Dresden das sogenannte Umundu-Festival, das von ihnen organisiert wird. Es geht um ein große Sache: “Our Urban Future”, wie es bereits im Titel heißt.

“Stadt ist natürlich ein ganz wichtiges Thema, weil immer mehr Menschen langfristig in Städten leben werden. Der Zuzug ist jetzt schon deutlich spürbar, sowohl hier bei uns im globalen Norden als auch weltweit. Und da kommt auch eine große Verantwortung auf uns zu, weilgerade die Bevölkerung in Städten den größten ökologischen Fußabdruck hat.”

Franziska Pschera – Projektkoordinatorin von Sukuma arts e.V.

So wie wir Menschen heute mit der Umwelt umgehen, könne es nicht weitergehen. Davon waren die Macher des Umundu-Festivals schon vor acht Jahren überzeugt, als sie die Veranstaltung zum ersten Mal organisiert haben. Ihnen ist es wichtig, dass in Diskussionsrunden und Filmvorführungen über die globalen Themen wie den Klimawandel, die Welternährung und das Artensterben gesprochen und nachgedacht wird.

Bei vielen Workshops und Führungen werden außerdem praktische Tipps gegeben. Dass das die Weltprobleme nicht von heute auf morgen lösen kann, wissen auch die Organisatoren.

“Lösen ist vielleicht nicht so immer unser Ansatz. Wir wollen nicht die Welt retten, sondern wir wollen klarer machen, welchen Einfluss wir auf die ganzen Geschehnisse haben. Klimawandel ist ja etwas, worunter wir alle als Menschheit leiden, den wir aber auch alle gemeinsam und gerade wir – im ‘globalen Norden’ heißt es ja immer – noch wesentlich mehr beeinflussen durch unser Alltagshandeln”

Franziska Pschera – Projektkoordinatorin von Sukuma arts e.V.

Einige Veranstaltungen fanden im Gebäude der Hochschule für Technik und Wirtschaft in der Südvorstadt statt. Studierende seien ohnehin total wichtig, um eine nachhaltige Zukunft voranzutreiben.

“Lustigerweise spielen die natürlich eine ganz, ganz große Rolle, weil die natürlich sehr interessiert sind, […] das Thema auch weiter voranbringen.”

Franziska Pschera – Projektkoordinatorin von Sukuma arts e.V.

Neben dem Umundu-Festival stehen bei Sukuma arts e.V. das ganz Jahr über Projekte auf dem Plan. Bis Ende November beispielsweise können Vorschläge für den Sukuma-Award eingereicht werden. Wer Ideen für einen Kurzfilm hat, kann diese dem Verein mitteilen. Die beste Einsendung wird dann von einem renommierten Regisseur verfilmt.

“Dieses Jahr haben wir als Fokusthema das Thema ‘Teilen’, was schon gleich auch ein Angebot ist an die Leute, darüber nachzudenken, nicht mehr so viele Dinge zu besitzen oder neue zu kaufen, sondern wieder mehr in soziale Interaktion zu gehen.”

Franziska Pschera – Projektkoordinatorin von Sukuma arts e.V.

Hier erfahrt ihr, wie die Einsendungen für den Sukuma-Award ablaufen. Das verbleibende Programm ist auf der Homepage des Umundu-Festivals aufgelistet.

Die Highlights:

  • 9:00 Wer heute sät und pflanzt, gestaltet die Zukunft von morgen schon jetzt! – Pflanzaktion (Wiese am Zelleschen Weg 41)
  • 11:00 Eine andere Mobilität für Dresden? Spurensuche durch die Stadt – Radtour (Greenpeace Büro)
  • 13:30 Die Stadt im Neoliberalismus: Wie unsere Städte zur Ware werden – Workshop (ÖIZ)
  • 17:00 This Changes Everything – Filmaufführung (UFA-Kristallpalast)
  • 22:00 Urbanight – Umundu Abschluss-Party (Blaue Fabrik)