Die Münsteraner Post-Punk Band Messer gehört mit Sicherheit zu den spannendsten Projekten der aktuellen deutschen Musiklandschaft. Auf ihren beiden Alben Im Schwindel und Die Unsichtbaren entwickelten sie einen eigenwillig schroffen, getriebenen Rock-Sound, der von Publikum und Musikpresse gleichermaßen gefeiert wurde. Schon seit ihren Anfängen versuchen Messer dabei verschiedene Kunstformen, wie Malerei, Theater und Literatur miteinander zu verbinden. So vertonten sie unter anderem Romy Schneiders Tagebücher und produzierten eine Theaterperformance über den Jazztrompeter und Schriftsteller Boris Vian. Auch das Artwork der ersten beiden Alben stammt aus der Hand des Sängers Hendrik Otremba.

Nach gut dreijähriger Pause veröffentlichten Messer dieses Jahr ihr drittes Album Jalousie, mit dem sie sich hörbar von ihren Punk-Wurzeln lösen. Man wollte explizit kein weiteres Album nach bewährtem Post-Punk-Muster aufnehmen und so hebt sich Jalousie auch deutlich von dem reduzierten, rauen Sound der Vorgängeralben ab.

“Es gab auf jeden Fall die bewusste Entscheidung, dass man nicht eine dritte Rockplatte machen will. Weil uns das künstlerisch alle sehr gelangweilt hätte.“

Hendrik Otremba

Dabei mögen durchaus die letzten Neuerungen in der Bandbesetzung und der Umzug zu einem anderen Label eine Rolle gespielt haben. Außerdem haben Messer sich deutlich mehr Zeit für die Gestaltung und Produktion des neuen Albums genommen und sich mehr Raum zur kreativen Entfaltung abseits der ausgetretenen Post-Rock Pfade gegeben. Jalousie ist in allen Bereichen deutlich vielseitiger angelegt als seine Vorgänger. Weniger dissonant und schleppend, weniger rau und düster. Die Songs sind komplexer, vielleicht auch optimistischer; sowohl thematisch wie auch musikalisch. Vor allem der instrumentale Zuwachs durch Perkussion und Orgel ermöglicht ganz neue Soundkonstellationen. Auch die gelegentlichen Kollaborationen mit verschiedenen Musikern der Szene tragen zum Charme des Albums bei.

Am 8. November kommen Messer auf ein Konzert in Dresden vorbei. Das Campusradio Dresden bietet euch die Möglichkeit einen Blick hinter die Jalousie zu werfen und verlost 2×2 Freikarten für das Konzert in der Groovestation. Wer mitmachen möchte, schickt einfach eine Mail mit dem Betreff „Hinter der Jalousie“ und seinem Namen an gluecksfee@campusradiodresden.de. Die Gewinner werden bis zum 07. November benachrichtigt. Wir wünschen viel Erfolg!