Trotz ihrer relativ kurzen Bandgeschichte haben sich die selbsternannten Beach Goths seit 2006 in ihrer kalifonischen Heimat schon eine beträchtliche Fanbase aufgebaut. Nun touren The Growlers mit ihrem fünften Album durch Europa. Doch dieses neue Werk unterscheidet sich teilweise massiv von sämtlichen Vorgängern. Man spürt auf City Club den Labelwechsel zu Julian Casablancas‘ (The Strokes) hauseigenem Label Cult Records. Der Reverb-Effekt der Gitarre Matt Taylors und der lakonische Gesang Brooks Nielsens rücken bei rhythmischen Drums und sphärischen Synthesizern immer stärker in den Hintergrund.  Konnte man sich früher vorstellen, wie die Band ihre Songs am Strand von Dana Point, Kalifornien bei Pot und Lagerfeuer dem Wellengang entgegen jammten, so drängt sich auf City Club der Gedanke an Glitter und Tanz unter Straßenlaternen auf. Ist das nun besser oder schlechter? Mit Sicherheit kann man nur sagen, dass The Growlers sich mit ihrer neuesten Erscheinung einem breiteren Publikum präsentieren können. Dieser progressive Gedanke zerstört hierbei aber keineswegs die mehr als solide Qualität des Songwritings.

Die Surfer haben den Strand fürs Erste verlassen und erforschen die eingängigen Melodien und groovenden Rhythmen des Synth Pop und Wave. Es scheint eine Brücke zu entstehen zwischen Surf und Wave. Ob diese rein begrifflicher Natur ist, darüber streiten sich eingefleischte Fans der ersten Stunde und  Neulinge, denen diese Kost mit Hilfe des Produzenten – ebenjenem Julian Casablancas – leicht zugänglich gemacht wurde. Fest steht jedoch noch immer: The Growlers sind eine der interessantesten Rockbands dieses Jahrzehnts und haben nun auch bewiesen, dass sie nicht vor Veränderungen zurückschrecken.

Habt ihr Lust, dann könnt ihr am 11. November den Groove aufsaugen und ins Neonlicht tauchen. Die nötigen Freikarten (2×1) für das Konzert im Beatpol gewinnt ihr, indem ihr uns eine Mail mit dem Betreff „Slacker“ und eurem vollen Namen an gluecksfee@campusradiodresden.de sendet. Viel Glück!

Autor: Phillip Müller