Ayaz ist aus Aserbaidschan, lebt aber schon seit 15 Jahren in Deutschland und studiert derzeit Physik in Berlin. Uns erzählt er gleich von drei verschiedenen Weihnachtsfeiern – das in Deutschland, Ungarn und natürlich in Aserbaidschan. Dabei erinnert er sich an seine liebe Oma und erklärt uns, wieso die Tanne im Russischen eher ein Silvesterbaum als ein Weihnachtsbaum ist und große Geschenke auch eher zum Neujahr vergeben werden. 

In Berlin ist es viel schwieriger, sich auf die kirchlichen Dinge zu konzentrieren, wie wir es früher gemacht haben.

Wenn Ayaz in Deutschland ist, verbringt er den Heiligabend still zu Hause mit der Familie. Aber auch das orthodoxe Weihnachten, am 7. Januar kann Ayaz nicht wirklich feiern. Meistens muss man zur Schule, arbeiten oder jetzt eben in die Universität.

An die Zeit in Aserbaidschan erinnert sich Ayaz gerne. Seine Oma hat ihn immer mit in die Kirche genommen und zu essen gab es eine Mischung aus traditionell aserbaidschanische und russische Gerichte.

Ein Reisgericht mit Fleisch und Kastanien [ …] Und dann wird der Reis noch extra mit Safran gemacht.

Baklava kennt Ayaz auch aus seiner Heimat. Der Unterschied zum türkischen Baklava ist in erster Linie die Form:

Das ist im Russischen ein Parallelogramm und haben eine Nuss in der Mitte. Die sind viel fester und nicht so süß.

Die Bescherung läuft in Aserbaidschan auch ein wenig anders ab. Da bekommt man die großen Geschenke nicht zu Weihnachten am 7. Januar, sondern schon zu Silvester.

Und an Weihnachten habe ich von meiner Oma dann nur so Schokolade geschenkt bekommen. Vielleicht ist das eher die Tradition bei uns!

Mittlerweile verbringt der 25-Jährige seine deutschen Feiertage mit seiner Freundin in Ungarn. Dort verbringen sie ganz abgeschieden von allen anderen die freien Tage mit Lachsfilet, Geigenmusik vom Großvater und heizen noch mit Holz.