Wer zuletzt auf Konzerten nur düstere Erkenntnisse gesammelt und vor innerer wie äußerer Kälte zu erfrieren drohte, den heizen nicht nur die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf, sondern auch die erlauchte Präsenz des einzig wahren King Khan – nicht zu verwechseln mit einem nur etwas minder populären indischen Darsteller verfilmter Groschenromane. Wir kommen dabei in den Genuss Karten rauszuhauen für das Konzert des King und seiner (Sensational) Shrines in der Groovestation diesen Freitag.

Der Wahlberliner King Khan legt bei seinen Auftritten besonderen Wert auf exzentrische Kostüme und energiegeladene, fast schon burlesk anmutende Stageaction. Eine vollgepackte Bühne mit Musikern und Instrumenten jeglicher Couleur versprechen einen dopaminreichen, psychedelischen Trip jenseits biederer Alltagsgrußformeln. Eine bunte Zeitreise steht an. Werft euch in die farbenfrohsten und unpassendsten Klamotten, die ihr unter alten Pullovern im Schrank vergraben habt und lasst euch in eine andere Welt tragen – hierbei der Hinweis, wenn ich schon an einen Dresscode appeliere, dass lockere Bekleidung in einer vollen Groovestation die Bewegungsabläufe verbessern und viel bunter Stoff hitze- und extaseinduzierte Körperflüssigkeiten abfangen kann, damit hoffentlich niemand lebensbedrohlich in Schweißpfützen ausrutscht.

Auf eine Chronik der Band, die niemand lesen will und eine redundante Aufzählung der Herkunftsgeschichte des (ich wiederhole – einzig wahren) King wird hierbei verzichtet. Stattdessen liegt der Fokus klar auf der Performance und ihren möglichen Folgen. Ein kleines Gedankenspiel: Es ist Freitagabend und man zieht lächelnd durch die Neustadt, wohlwissend, dass mit den letzten Sonnenstrahlen auch die Wärme langsam von dannen zieht und sich die Spontanitätsfanatiker um den letzten Tisch im geliebten Szenelokal prügeln. Die Alternative zu diesem omnipräsenten Szenario wäre nun ein Konzert, das Wärme schenkt, dir Groove und Verve in den Becher gießt und die Hummeln aus dem Hintern in den Kopf verfrachtet. Die Rettung kommt in Form eines etwas aus der Form geratenen Sexsymbols und seiner verschrobenen Backing-Band. Disclaimer: Jegliche Parallelen zu einem leicht minder bekannten amerikanischen „King“ aus Memphis, TN sind hierbei rein zufälliger Natur. Shuffle Your Feet und Shake Your BamBam sind schöne Ansagen mit vorzüglicher Anziehungskraft, jedoch braucht es manchmal einfach keine Turntables, sondern eine Band, die Energie transportiert bis der/die Letzte transpiriert.

Gönnt euren Ärschen mal wieder ein bisschen Bewegung und taucht ein in den hitzigen Voodootrip von King Khan & the Shrines. Wenn ihr am 27.4. auf die Gästeliste wollt, dann nennt in eurer Mail an die gluecksfee@campusradiodresden.de euren vollen Namen und haut die zwei im Text angesprochenen Berühmtheiten in den Betreff. Kleiner Tipp: Der eine ist Inder, der andere nicht. Have fun and don‘t forget to shake well!