Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist der neue Plattenbau, der pünktlich zum Wintersemester einen neuen Start hinlegt! Das Warten hat ein Ende und wir fangen direkt wieder mit einer bunten Mischung an: von einer wahrhaftigen Kultfigur und melancholisch-poppiger Gesellschaftskritik bis zu einem rekordbrechenden Album, das Spotify lahmgelegt hat. Und was haben sie alle gemeinsam? Die Liebe, natürlich.

 

The 1975 und ihre Fans sehen jedes ihrer Alben als eine Ära, als eine Art Dokumentation der aktuellen Gesellschaft durch den Blick des Frontsängers Matt Healy an. So auch bei ihrem neuen Album Being Funny In A Foreign Language. Mit ihrer schwarz-weißen Albumästhetik und ihren fröhlichen Liedern mit überraschend deprimierenden Texten bleiben sie ihren Anfängen treu. Allerdings scheinen sie auch immer mehr den Mut zu fassen, nicht nur auf edgy Subversionen zu vertrauen und einfach mal darüber zu schreiben, wie gern man jemanden hat oder dass man sich auf Weihnachten mit der Familie freut.

 

Schon wieder ein Album über ein Thema, das in der Musik so inflationär behandelt wurde, wie kein anderes. Und doch ist dieses tiefe menschliche Bedürfnisse einfach nicht wegzudenken, wie auch. Auf Heartbreakerei widmet sich Fuffifufzich in 16 Liedern der Liebe in all ihren Facetten. Doch über Liebe kann ja jede*r singen. Aber niemand kann es so, wie Fuffifufzich. Ausgestattet mit einem Korsette aus Synth-Pop-Klängen verzaubert die Künstlerin mit ihrer Sprache, die nur so vor Anglizismen, Neologismen und sonstigen linguistischen -ismen strotz und auch nicht vor grammatikalischen Neustrukturierungen halt macht. Genitiv, Dativ – alles Nonsens, wie wäre es einfach mal mit einem neuen Kasus. Gefangen zwischen Herzensbrecher*innen, geliehenen Ferraris und Monica Bellucci hangelt sich Fuffifufzich durch den Dschungel der Amour. Dabei singt sie nicht nur auf Deutsch, sondern wagt auch Ausflüge ins Italienische, Französische und das innerhalb eines Satzes.

Zum ersten Mal tauchte Fuffifufzich mit dem Song „Life is scheise du bist nicht dummi“ in der Inszenierung „Don’t be evil“ der Volksbühne Berlin im Jahr 2019 auf. Doch die Schauspielerin Vanessa Loibl entwickelte schon vor dieser Inszenierung die Kunstfigur Fuffifufzich und lässt sie seitdem tiefer in musikalische Welten eintauchen. Dabei bricht sie nicht nur hier und da gängige Rollenklischees auf und nimmt romantische Liebelein auf die Schippe, sondern trifft auch sprachlich den Zahn der Zeit. Doch hinter der ganzen Ironie steckt dann doch irgendwo ein Fünkchen Ernsthaftigkeit, oder? Ciao Amore Mio!

 

Das dritte Album Midnights von Taylor Swift ist damit dann das wohl bekannteste unter den drein. Dieses Album ist sehr emotional, denn wie vielen bekannt sein sollte, wurden fast alle Songtexte von der Sängerin selbst geschrieben. Ebenso lässt es einen offenen Spielraum in Taylors Privatleben schauen. Es verschmelzen hier neben den ruhigen Pop Songs auch elektronische Beats, welches sich durch den Song “Vigilante Shit” erkennen lässt. Das perfekte Album für verschiedene Stimmungen und Eindrücke.

 

Ein Beitrag von Michaela Haubner, Sara Booth und Philipp Hechtfisch.

 

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