Europa zu Gast in Sachsen. Europäische Perspektiven junger Regisseur:innen auf den Dresdner Bühnen. Das Fast Forward Festival hat begonnen und wir stürzen uns für euch in die Auseinandersetzung mit den Stücken Singing Youth und Mute Compulsion.

Singing Youth

Das Volksstadion in Ungarn wird zum Ausgangspunkt einer Reise zwischen zwei Ären. Hier trifft Rákosi auf Orbán, Sozialismus auf Faschismus, Alt auf Neu. Der sechsköpfige Chor zeigt mithilfe von Textfragmenten aus politischen Kampf- und Massenliedern, Pop-Songs, Medienberichten und Reden die unübersehbare Parallelität beider Systeme auf.
Die kraftbeladenen Stimmen der Sänger*innen lassen performativ Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen.
Die Reflexion der ungarischen Geschichte macht zugleich einen politischen Diskurs auf, der über Landesgrenzen hinausgeht.

Mute Compulsion

Was haben Marx, Kannibalismus und Muscheln gemeinsam? Alles und nichts!
Vier Menschen sitzen am Esstisch. Eine alltägliche Situation, die aber schon bald Realität und Fiktion auf die Probe stellt. Hier trifft schwedischer Humor auf eine Inszenierung ohne Probe. Spiel- und Handlungsanweisungen bekommen die Schauspielenden live über einen Knopf im Ohr mitgeteilt. Untermalt mit drohend-sphärischen Klängen begibt sich der Zuschauende immer weiter in den tranceartigen Zustand des Stücks.
Und letztlich ist doch der Kochtopf der Ursprung aller Dinge, oder?!

 

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Eine Review von Michaela Haubner, Philipp Hechtfisch und Annie Vandalewsky.