Feiern, tanzen, gemütlich am Lagerfeuer sitzen, auf dem Sofa eingekuschelt weinen oder in der Sonne am See chillen – wie auch immer man in den Sommer starten will, in dieser Folge vom Plattenbau ist für jede*n was dabei. Diesmal ging es bei uns um große Gefühle und kleine Momente, um süße Kaninchen, weite Wüsten und die perfekte Indie-Filmmusik. Also schnappt euch euren Reisepass und begleitet uns bei einem (betrunkenen) musikalischen Flug von Deutschland über Frankreich und England nach Griechenland.

 

Nach zwei erfolgreichen EPs hat die britisch-französische Künstlerin Eloise nun ihr bittersüßes Debut-Album Drunk On A Flight herausgebracht. Inspiriert von einem betrunkenen Flug auf dem Weg zu einer Tour direkt nach der Trennung von ihrem Ex erzählt das Album eine Geschichte von Abschied und Neuanfang, von Abflug und Landung. Eloise weicht hier musikalisch ein wenig von ihrem typischen jazzy R&B-Sound in Richtung entspannten Pop ab, schüttet aber in ihren Texten weiterhin hemmungslos ihr Herz aus. Mit ihrer butterweichen Stimme singt sie von Herzschmerz, Sex, Vergebung und Weiterentwicklung. Heraus kommt dabei ein sympathisches Gemisch aus chilligen, dramatischen, schnuckeligen und cheesy Songs, die einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

 

Wenn du auf der Suche nach einem Album mit ganz viel Philosophie und Tiefgang bist, müsstest du jetzt gar nicht mehr weiter lesen. Wenn du aber trotzdem auf vielfältige Soundtracks und Beats gespannt bist, dann hör dir doch mal das neue Album TRÄUM $OHO von $OHO BANI an. Er und sein Produzent Ericson produzieren ein Soundbild, das nicht abwechslungsreicher sein könnte. Während es stellenweise ruhig wird, wie in “kein schönes Lied”, knallt es in anderen Liedern wie “Tanzbein”, “Olympia” oder “Mr. Meyer” mit schnellen Beats. Hauptsache es ist überspitzt, progressiv und catcht perfekt den vibe der Großstadt. Immer noch nicht überzeugt? Dann macht euch doch live ein Bild von der neuen Musik und kommt am 15.06 auf unser Campus Fest. Immerhin kommt niemand geringeres als $OHO BANI selbst!

 

Irgendwie wirkt alles ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber gar nicht im negativen Sinne, im Gegenteil! Wie eine Traum, der zusammengesetzt aus längst vergangenen Erinnerungen, für wenige Minuten eine Parallelrealität schafft, in die man sich fallen und alles Schlechte hinter sich lassen kann. In ihrem Debutalbum Hydranism haben Lewis Lazar, Christopher Willatt und Julia Johansen, auch besser bekannt als Oracle Sisters, genau das geschafft. Bereits 2020 quartierten sich die drei auf der Insel Hydra vor Griechenland für mehrere Wochen in einer alten Teppichfabrik ein und schrieben dort fleißig neue Songs. Neben den wunderschönen vokalen Harmonien der Drei, schlängeln sich einem die melancholisch-verträumten Gitarrensolos ins Ohr und man spürt förmlich das Abdriften in Richtung anderswo.

 

Ein Beitrag von Michaela Haubner, Sara Booth und Philipp Hechtfisch.

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