Unter dem Motto „Herz statt Hetze“ ruft am kommenden Montag, dem 19. Oktober, ein breites Bündnis aus Vereinen und Parteien zu einem Sternenmarsch in der Dresdner Innenstadt auf. Zuletzt gab es im Dezember 2014 eine ähnliche Veranstaltung gegen Pegida. Wie schon damals, startet auch dieses Mal ein Demonstrationszug direkt an der TU Dresden.

Wir haben den Wunsch, unsere Innenstadt mit Menschen zu füllen, die etwas gegen Pegida haben, die für Menschenwürde offen sind, die Empathie wichtig finden, die Mitmenschlichkeit wichtig finden und die sollen an diesem Tag in der Stadt sein und deshalb haben wir so viele Plätze angemeldet.

Rita Kunert ( Mitglied der Vorbereitungsgruppe „Herz statt Hetze“)

Man hofft zwischen 5.000 und 10.000 Teilnehmer mobilisieren zu können. Es werden große Hoffnungen in die Demonstration gesetzt. Vor allem soll die Veranstaltung ein Zeichen dafür setzen,

[…] dass Dresden viel, viel mehr ist als Hass, Rassismus und Gewalt. Sondern eine Stadt, in der jeder seinen Platz findet.

Rita Kunert

Silvio Lang, Pressesprecher von Dresden Nazifrei, sieht einen ersten Erfolg der Großdemo darin, dass Pegida am Montag lediglich eine Kundgebung auf dem Theaterplatz abhalten kann. Er sagt aber auch, dass diese Demo wieder einmal eine Chance, für das immer noch größtenteils schweigende Dresdner Bürgertum, darstellt.

Die Dresdner müssen sich am Montag entscheiden, welches Bild von Dresden sie nach außen transportieren wollen. Soll weiter das Bild einer Stadt gesendet werden, die Rassismus nichts entgegen stellen kann, oder lieber eines einer weltoffenen Stadt.

Silvio Lang

Heute wiederholte Silvio Lang zudem, was er vor einigen Tagen der Tageszeitung (Taz) gesagt hatte.

Wenn die Eskalation so weitergeht wie zuletzt zu beobachten, werden wir in Dresden bald Tote zu beklagen haben.

Silvio Lang

Um ein Zeichen gegen Pegida in Hör- und Sichtweite zu setzen, haben es  die Studenten am Montag besonders einfach. Um 16:20 soll sich der Demonstrationszug direkt vorm Hörsaalzentrum in Richtung Altmarkt in Bewegung setzen. Angemeldet wurde die Veranstaltung vom Chemnitzer Bündnis No Cegida.