Bereits im Alter von siebzehn Jahren waren Stuart Hopkins, Adam Stock und Leigh Padley in verschiedenen Bands aktiv. Zehn Jahre später, nach Abschluss ihres Studiums, kamen sie zusammen, um gemeinsam zu spielen. Nichts hatte sich verändert, außer dass diesmal auch andere Menschen ihre Musik mochten. Eine Mischung aus Krautrock, Noise und Punk à la TRAAMS.
Zwei Jahre nach ihrem Debüt Grin, erscheint unter dem Namen Modern Dancing das neue Album der Briten. Fünf Autostunden nördlich ihrer Heimatstadt Chichester, in den Suburban Home Studios in Leeds, erfolgte die Produktion der neuen Platte. Wie schon bei Grin, wohnte MJ von den Hookworms der Produktion unterstützend bei. Zuvor tourte die Band mit Größen wie Parquet Courts und Royal Blood, spielte außerdem einige Festivals. Die Energie und Erfahrungen dieser Live-Shows sollten auf Modern Dancing zu hören sein.
“It was great working with MJ again too. It’s generally a more positive record than our first, it’s a bit brighter, and a tad more optimistic, ultimately it documents our first couple of years touring, new friendships and relationships.”
Gleich der Opener von Modern Dancing, “Costner”, scheint eine musikalische Verkörperung der Energie zu sein, die das Trio auf ihren Konzerten aufbringt. In einem mittleren Tempo, begleitet ein fröhlicher Gesang hohe Gitarrenklänge. Das macht Stimmung und bereitet auf das folgende Hörerlebnis vor.
Auch die anderen Tracks der Platte sind positiver und klingen heller als auf dem TRAAMS-Debüt Grin. Intensive Rythmen und Gitarrenriffs, sowie der mitreißende Gesang von Stuart Hopkins treiben die Platte voran. Wenn nicht schon passiert, singt sich Hopkins spätestens beim Song “Succulent Thunder Anthem” in unseren Köpfen fest. Doch nicht nur allein mit dem Lärm von Gitarre und Schlagzeug können TRAAMS Eindruck schinden. “Silver Lining” klingt mit eingängigen Riffs und mit einem gleichbleibenden Beat fast ein wenig so, als wäre er durch einen Popsong inspiriert worden. Der vorletzte und kürzeste Song der Platte, „Car Song“, bietet eine Minute lang Platz für Melancholie. Es kann kurz durchgeatmet werden bis „Bite Mark“ dem Album ein gelungenes Ende bereitet.
“It’s generally a more positive record than our first…a tad more optimistic.”
Am 13. November wurde das zweite Album von TRAAMS über Fatcat Records veröffentlicht. Es ist positiver, heller und eingängiger. Modern Dancing hat uns alles andere als enttäuscht. Auf die Live-Umsetzung der Platte wird man sich besonders freuen können, immerhin basiert der gesamte Klang auf der Energie, sowie den Erfahrungen von Konzertauftritten des britischen Trios. Wir dürfen gespannt sein, ob wir dem sympathischen Mix aus Postpunk, Noiserock und Krautrock auch bald in Dresden beiwohnen dürfen.