Wenn man etwas in sich geht, fallen einem sicherlich einige ikonische Szenen aus Kriegsfilmen ein, die teilweise schon zum Klischee geworden sind. Doch ist das gesamte Genre nur mit “Krach Bumm” gleichzusetzen? Christopher Nolans “Dunkirk” wird schon kurz nach dem Kinostart als unfassbar bewegend und mitreißend gelobt. Filme wie “Apocalypse Now” und “Der Soldat James Ryan” haben es in die Hall of Fame der Filmklassiker geschafft. Wir wollen es also genauer wissen und widmen Folge 28 des Filmmagazins dem Kriegsfilm.

Genauere Auskunft zum Genre gibt uns Jan Kindler. Er hat Film- und Theaterwissenschaft an der FU Berlin studiert und ist aktuell Filmhistoriker beim Militärhistorischen Museum in Dresden. Kriegsfilm ist nicht gleich Kriegsfilm. Nicht nur historische Nacherzählung von Schlachten die tatsächlich stattfanden, auch Filme, die fiktionale Schlachten beschreiben, gehören dazu. Die Redaktion ist sich da zwar nicht so ganz einig, aber auch Science Fiction kann Kriegsfilm sein. Star Wars trägt den Krieg ja schon im Titel. Viele Vertreter des Genres neigen allerdings dazu, die Gewalt mehr oder weniger kritiklos zu glorifizieren. Die Dauerausstellung des MHM bietet eine sehr ausführliche und objektive Sicht auf den Krieg und streut viel Filmmaterial ein. Diese Inhalte kuratiert Herr Kindler.

Filmkränzchen:

Titelgrafik: Axel Rothe