Kaum ein Thema dominiert derzeit so stark den Alltag wie der Coronavirus. Kein Wunder, schließlich sind wir alle (zwar mehr oder weniger stark) von den Einschränkungen betroffen. Sei es beim Einkaufen, Restaurantbesuch, Gesprächen mit Freund*innen oder beim Nachrichtenschauen, Corona ist allgegenwärtig. Einigen Bürger*innen reicht es wohl allmählich.

In den vergangen Wochen gab es deutschlandweit zahlreiche Demonstrationen und Protestaktionen, gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Folgt man den Schlagzeilen der Medien, scheint klar zu sein, wer sich da versammelt – Aluhüte, Verschwörungstheoretiker*innen und Nazis. Aber sind das wirklich alles nur Irre und Verwirrte, die es auf die Straßen zieht?

Demonstrieren zu können, seine frei zu Meinung äußern, – das sind wichtige Bausteine einer Demokratie. Wird davon ausgegangen, dass alle Demonstrant*innen Verschwörungstheoretiker*innen oder Spinnende sind, kann es passieren, dass berechtigte Kritik übersehen wird.

Dieser Beitrag soll einen möglichst neutralen Einblick bieten in die Motive derjenigen, die es für wichtig halten gegen die Einschränkungen zu demonstrieren. Dieser Beitrag entstand auf einer Veranstaltung der ,,Koordinationsstelle Demokratischer Widerstand e.v.i.gr.” in Berlin, die unter dem Titel ,,Demokratie im Mauerpark” stattfand. An jenem Samstag, dem 30.05.20, fanden in Berlin noch weitere Protestaktionen, anderer Organisator*innen statt. Dieser Beitrag kann also nicht repräsentativ sein für alle Teilnehmer*innen aller Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.