Ein Beitrag von Anna Abraham und Marco Muß

In ihrem Grundsatzprogramm fordert die AfD unter anderem: “Wieder Diplom, Magister und Staatsexamen – keine “Gender-Forschung” mehr”, einen größeren Fokus auf MINT-Fächer, außerdem eine Reduktion der Studierendenzahlen durch größere Hürden bei der Aufnahme und höhere Leistungsanforderungen (“Qualität statt Quantität”). Dass Bildung Ziel populistischer Debatten sind, zeigen die “banned books” in Florida. Im Hinblick auf die Landtagswahlen im Herbst sagt TU Rektorin Ursula Staudinger: “Das ist ein besonderes Jahr, wo allen Demokraten und Demokratinnen deutlich sein muss, dass etwas auf dem Spiel steht.” Direkt auf der Startseite ruft die TU dazu auf, die Demokratie zu schützen. Als Rektorin hat Staudinger außerdem die Veranstaltung “Gemeinsam für Demokratie” organisiert. Zur aktuellen politischen Lage sagt sie: “Das gibt ein Bauchgefühl, was es notwendig macht, aktiv zu werden.” Mehr sagt sie nicht: Als Vertreterin der Universität muss sie sich an das parteipolitische Neutralitätsgebot halten. Doch die Ergebnisse der Landtagswahl werden auch Einfluss auf ihren Arbeitsalltag haben. Nach dem ersten September trifft sie bei ihren Treffen mit dem Sächsischen Wissenschaftsministerium (gerade CDU) möglicherweise auf Vertreter einer anderen Partei.

Wir haben mit der Rektorin der TU Dresden gesprochen und auch im Wissenschaftsministerium nachgefragt, wie viel Einfluss eigentlich die Landesregierung auf den universitären Betrieb nehmen kann und dabei einiges über die finanzielle Aufstellung von Universitäten und Hochschulen, sowie politischen Einfluss, aber auch dessen Grenzen gelernt.

Das Transkript unseres Beitrags findet ihr hier.

Die Landtagswahlen in Sachsen finden am 1. September 2024 statt.