Mackenzie Carpenter – Hey Country Queen
Gute Nachrichten für die Country-Fans unter euch: Der März hat das Debütalbum von Mackenzie Carpenter hervorgebracht, einer 25-jahrigen Künstlerin mit großem Potenzial. ,,Hey Country Queen” heißt die Platte, ein selbstbewusst gewählter Titel, der die großen Ambitionen der aus dem US-Bundesstaat Georgia stammenden Sängerin unterstreicht.
Das 13 Songs umfassende Album startet mit einem echten Ohrwurm – ,,Dozens Red Flags” – der auch uns im Studio ordentlich hat mitwippen lassen. Dem starken Opener folgen weitere, teils auch etwas gitarren-betontere Songs wie ,,Gone Fishing” und ,,Sound Of A Heartbreak”, denen Carpenter mit ihrer einprägsamen Stimme ihren Stempel aufdrückt.
Ein gelungenes und abwechslungsreiches Country-Album. Finden wir jedenfalls …
Waving the Guns – Zwischen Wand und Tapete
Mit ihrem mittlerweile siebten Album ,,Zwischen Wand und Tapete” meldet sich die Rostocker Rap-Gruppe Waving the Guns zurück – wie immer wütend, wach und wortgewandt. Einmal mehr liefern WTG eine Mischung aus klugen Kommentaren, Kapitalismuskritik und krachenden Beats, ohne dabei in Phrasen oder Pathos zu verfallen. Zwischen Grauzonen und Klartext entsteht ein Sound, der irgendwo zwischen Hausbesetzung und Philo-Seminar zu Hause ist – unbequem, direkt und absolut notwendig.
WTG bleiben sich treu: Antifaschismus, Klassenbewusstsein und der Finger in der Wunde – verpackt in Reime, die zwar unterhalten aber auch zum Nachdenken anregen und wie das Jugendwort des Jahres im Kopf bleiben. Tracks wie „Bigotterie“ oder „Klebrig“ zeigen, wie Rap Gesellschafts- und Politikkritik üben kann, ohne ins Predigen abzurutschen – denn so lässt es sich auch in diesen Zeiten tanzen.
Wer auf Haltung mit Bass steht, sollte sich ,,Zwischen Wand und Tapete” auf keinen Fall entgehen lassen – ein Album, das sich nicht in die Playlist vom Verfassungsschutz einsortieren lässt, aber vielleicht in eure.
Storm Seeker – Set the Sails
Viele Ratgeber im Internet bieten Möglichkeiten an, mit schwierigen Situationen umzugehen. Jeder coped anders, alle haben ihren Stil. Früher ist man einfach zur See gefahren. So nämlich.
Spaß beiseite. Die neue Scheibe von Storm Seeker führt die Tradition der 2013 in Düsseldorf gegründeten Band fort. Traditionelle Folk- und Shantyelemente takeln zusammen mit Einflüssen aus Rock und Metal auf. Also alle Leichtmatros:Innen an den Plattenspieler und Segel los!
Mit einer Mischung von traditionellen, rockigen und balladenartigen Liedern überzeugt ,,Set the Sails” als fünftes Studioalbum und lässt hören, wie die deutsche Band an die Spitze der Folk-Charts gestiegen ist.
Ein Beitrag von Yannic Harsdorf, Danielle Eckstein und Hannes Recknagel
