Wahlforscher mussten sich nach dem Brexit und Trump-Debakel die Frage gefallen lassen, ob ihre Prognosen nicht ein grundsätzliches Problem haben. Mit Kommunikationsforscher Lutz Hagen haben wir uns über Umfragen und deren Besonderheiten unterhalten.
Haben Wahlumfragen ein Problem mit Populismus? | Foto: pixabay.de
Der Morgen danach war für viele ein böses Erwachen. Die Briten haben sich aus der EU verabschiedet und ein schlecht frisierter Demagogen-Trampel hat das mächtigste Amt der Welt inne. Dabei hatten es viele Wahlforschungsinstitute anders auf dem Zettel. Die letzten Umfragen sagten zum Großteil alle etwas anderes voraus und im Falle der Präsidentschaftswahl gingen viele Wahlforscher auch von einer 70-prozentigen Siegchance für Hillary Clinton aus. Vor den Wahlurnen entschieden sich dann doch viele US-Bürger für einen anderen Kandidaten, als von den Demoskopen erwartet. Woran liegt das? Können wir Wahlen schlechter prognostizieren als vor 20 Jahren? Und wenn ja, warum? Diese Fragen stellten wir Professor Lutz Hagen, er ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft (IfK) und führte bereits mehrere Umfragen und Wahlstudien durch. Er meint, bei den Meinungsumfragen zur amerikanischen Wahl wurden einige Fehler gemacht.
In diesem Fall müssen wir davon ausgehen, dass es systematische Fehler gegeben hat.
Durch glückliche Zufälle beim Campusradio gelandet, interessiert sich Martin besonders für Film und Fernsehen. Daher musste er auch irgendwas mit Medien studieren und kann sich hier so richtig austoben. Hoffentlich geht dabei nichts kaputt.